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Der gescheiterte Frieden von Münster. Spaniens Ringen mit Frankreich auf dem Westfälischen Friedenskongreß

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5417501
 
Im Zentrum des Forschungsvorhabens stehen die gescheiterten Verhandlungen Spaniens mit Frankreich auf dem Westfälischen Friedenskongreß (1643-1649). Beide Mächte beendeten ihren seit 1635 währenden Krieg erst im Pyrenäenfrieden 1659. Somit war das ursprüngliche Ziel der Verhandlungen in Westfalen, die Herstellung eines allgemeinen Friedens, nicht erreicht worden. Gerade das Scheitern der spanisch-französischen Verhandlungen zu thematisieren, ist besonders erkenntnisfördernd, da so wesentliche Probleme und Mechanismen der Konfliktbewältigung in der Frühen Neuzeit aufgezeigt werden können. Im Mittelpunkt steht hierbei die Untersuchung der konkreten Gestaltung der spanischen Kongresspolitik, die bisher kaum erforscht ist. Dies erfolgt auf der Grundlage einer Analyse der Voraussetzungen und Rahmenbedingungen der Verhandlungen in Münster, der außenpolitischen Entscheidungsfindung am spanischen Hof sowie der Handlungsspielräume und Erfahrungswelten der spanischen Gesandten. Darüber hinaus werden die Formen und Inhalte der Verhandlungen dargestellt und hinsichtlich ihrer Aussagekraft für die Leitkräfte frühneuzeitlicher Mächtepolitik (Dynastie, Konfession, Staatsräson, Reputation sowie verschiedene Formen der Gegnerwahrnehmung, wie zum Beispiel Feindbilder) untersucht. Ziel ist es somit, die Bemühungen der jüngeren Frühneuzeitforschung voranzubringen, das inhaltliche und methodische Spektrum bei der Analyse der internationalen Beziehungen, etwa durch eine verstärkte Einbeziehung der wechselseitigen Perzeption von Kriegsgegnern, zu erweitern.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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