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Untersuchungen zur genetischen Diversität und Phylogeographie montaner Phanerogamen in europäischen Mittelgebirgen
Antragsteller
Dr. Christian Printzen
Fachliche Zuordnung
Evolution und Systematik der Pflanzen und Pilze
Förderung
Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5417515
Die rezenten Verbreitungsmuster vieler mitteleuropäischer Pflanzen hängen im Wesentlichen mit der postglazialen Klimaentwicklung zusammen. Die enge Verbreitungsrestriktion einiger Arten auf höhere Mittelgebirge ist hierbei sehr auffällig. Viele dieser Arten leben in stark gefährdeten montanen Grünlandgesellschaften. Am Beispiel von Meum athamanticum wollen wir die nacheiszeitliche Entwicklung der gesamteuropäischen Verbreitungsmuster montaner Arten mit molekularen Markern und durch Methoden statistischer Phylogeographie aufklären. Es soll insbesondere geklärt werden, ob es sich beim heutigen Areal um ein Reliktareal mit hoher genetischer Diversität, oder um ein nacheiszeitliches Expansionsareal mit geringer Diversität handelt. Die gesamteuropäische Perspektive hat für Natur- und Artenschutz besondere Bedeutung, da bisher nur regionale Untersuchungen zur genetischen Diversität von Arten dieser Lebensräume existieren. Die Untersuchungen sollen außerdem bisherige Forschungen in Hochgebirgen und der Arktis ergänzen und Aussagen zur mitteleuropäischen Florenentwicklung, die sich bisher auf palynologische und phylogeographische Untersuchungen an Baumarten stützen, verfeinern.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Dr. Peter Martin Haase; Professor Joachim W. Kadereit, Ph.D.