Charakterisierung von Zuständen des Tribosystems Bremsbelag-Bremsscheibe anhand mikroskopischer und mikroanalytischer Untersuchungen von Reibschichten und Reibfilmen

• Antragsteller: Dr.-Ing. Werner Österle
• Fachliche Zuordnung: Konstruktion, Maschinenelemente, Produktentwicklung
• Förderung: Förderung von 2003 bis 2006
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5418224

Das Bremsverhalten des Systems Polymermatrix-Reibmaterial gegen Scheibe aus Grauguss wird maßgeblich durch die Ausbildung eines dritten Körpers, die sogenannte Reibschicht, bestimmt. Das Ziel dieses Vorhabens ist, den Einfluss der Belagzusammensetzung und der Beanspruchungsbedingungen auf die Reibschichtbildung quantitativ zu beschreiben. Die Erfahrung zeigt, dass die geforderten Eigenschaften von Reibmaterialien nur durch Mehrkomponenten-Systeme erreicht werden können, und dass der Ersatz der für die umweltkritischen Komponenten Asbest und Schwermetall-Sulfide zu immer komplizierteren Formulierungen führt. Deshalb werden in diesem Projekt nur technisch erprobte Reibmaterialien in Prüfständen definierten, praxisnahen Beanspruchungsbedingungen unterworfen. Lokale Ereignisse werden mit neuen Untersuchungsmethoden analysiert, und zwar mit dem Ziel, ihren Einfluss auf das makroskopische Verhalten zu verstehen. Insbesondere ist zu untersuchen, wie sich die Belagzusanunensetzung auf die Verteilung und Mikrostruktur der Oberflächenschichten auswirkt und wie dadurch die tribologischen Eigenschalften beeinflusse werden. In einer zweiten Projektphase soll dann durch systematische Variation der Belagzusarmnensetzung die Bedeutung der einzelnen Komponenten für das Bremsverhalten herausgearbeitet werden. Letztendlich sollen Modenvorstenungen entwickelt werden, die es ermöglichen, das Reibungs- und Verschleißverhalten technischer Bremsbeläge zu beschreiben.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen