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Zeitliche Integration der Druckeinhüllenden als Basis auditorisch evozierter Potentiale und der Lautheitswahrnehmung
Antragsteller
Professor Dr. Peter Heil
Fachliche Zuordnung
Biochemie und Physiologie der Tiere
Förderung
Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5418724
Beim Hören ändern sich die Parameter des Schalls ausschließlich in einer Dimension, nämlich der Zeit. Der zeitliche Verlauf der Amplitude der Trägerschwingungen, also die Form der Einhüllenden, überträgt neben der Feinstruktur der akustischen Signale wesentliche Informationen. Umstritten ist aber nach wie vor, welcher physikalische Parameter des Signals (Schallwechseldruck, Intensität oder Energie) für eine adäquate Beschreibung der Verarbeitung im Hörsystem geeignet ist und wie die Verarbeitung der zeitlichen Änderung dieses Parameters im Hörsystem erfolgt. Eigene Untersuchungen (Heil und Neubauer, J Neurosci 21:7404-7415, 2001; Proc Natl Acad Sci USA 100:6151-6156, 2003) haben gezeigt, daß eine periphere zeitliche Integration der Druckeinhüllenden eine vereinheitlichte Erklärung für perzeptuelle wie physiologische Schwellen auf verschiedenen Stationen der Hörbahn ermöglicht. Ziel der hier vorgeschlagenen Arbeiten ist es, dieses für Schwellen so erfolgreiche Modell auf überschwellige komplexe Stimuli anzuwenden und ggf. zu erweitern und somit auch für solche Stimuli ein besseres Verständnis der Verarbeitung im Hörsystem zu ermöglichen. Hierzu sollen auditorisch evozierte Potentiale am Menschen registriert sowie psychoakustischen Messungen zur Lautheit durchgeführt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen