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Automatische und strategische Aspekte von kognitiven Prozessen bei sozialer Angst
Antragsteller
Professor Dr. Mike Rinck, seit 3/2008
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 2003 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5418920
Mit dem Forschungsvorhaben sollen automatische und strategische Prozesse identifiziert werden, welche zu Aufmerksamkeits-, Assoziations- und Bewertungsverzerrungen bei der sozialen Ängstlichkeit beitragen. Dazu sollen verschiedene experimentelle Paradigmen verwendet werden, welche es erlauben, eher unkontrollierte, automatische Prozesse von eher strategischen, kontrollierbaren Prozessen zu unterscheiden. Bezüglich der Aufmerksamkeit bei Angststörungen sollen verschiedene Verzerrungen detailliert untersucht werden, u.a. durch die Messung von Blickbewegungen. Darunter sind die Verschiebung der Aufmerksamkeit hin zu bedrohlichen Reizen und weg von anderen Reizen, die höhere Sensitivität für bedrohliche Reize und ihre schnellere Entdeckung, sowie die höhere Ablenkbarkeit durch bedrohliche Reize und die bewusste Vermeidung einer längeren Beschäftigung mit diesen Reizen. Assoziationen und Bewertungen sollen sowohl durch herkömmliche direkte Fragebogenverfahren wie auch durch neue indirekte, reaktionszeitbasierte Verfahren gemessen werden. Bei allen Experimenten sollen Bilder von emotionalen Gesichtsausdrücken als ökologisch besonders relevante Reize verwendet werden. Das Forschungsvorhaben soll helfen, grundlegende Fragen der Informationsverarbeitung bei Angststörungen zu klären, und damit potentiell zu einem besseren Verständnis von Ätiologie, Aufrechterhaltung und Therapie der Angststörungen beizutragen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Ehemalige Antragstellerin
Professorin Dr. Eni Becker, bis 3/2008