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Charakterisierung immunologischer Mechanismen latenter alpha-Herpesvirus-Infektionen beim Menschen

Fachliche Zuordnung Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5418960
 
Alpha-Herpesviren wie Herpes simplex Virus Typ 1 und Varizella Zoster Virus können Wirtszellen wie Neurone latent infizieren, wobei in diesem Stadium nur wenige virale Gene transkribiert werden. In unseren bisherigen Untersuchungen an menschlichen Trigeminusganglien zeigte sich, dass der Nachweis von Latenz assozierten viralen Transkripten mit einer Immunzellinfiltration und einer erhöhten Expression von Zytokinen/Chemokinen (IFN-g, TNF-a, IP-10, RANTES) korrelierte, was auf die Bedeutung des Immunsystems für die Aufrechterhaltung der viralen Latenz hindeutet. Es ist bekannt, dass das Immunsystem auch bei Reaktivierungen von HSV-1 oder VZV, die zu den bekannten klinischen Manifestationen führen, mitbeteiligt ist. Um die immunologischen Faktoren, die über eine Reaktivierung oder Latenz dieser Herpesviren entscheiden, besser zu charakterisieren, sollen in dem beantragten Projekt die infiltrierenden T-Zellen auf Aktivierungszeichen und klonale Expansion untersucht werden. Zusätzlich zu den bisher nachgewiesenen wird die Expression weiterer wichtiger viral induzierter Zytokine/Chemokine (IFNa/-b, IL-1b, MIP-1a, IL-15) untersucht werden. Schließlich werden in einem Proteomics-Ansatz die Auswirkungen der latenten Virusinfektion auf die Proteinexpression analysiert werden. Diese Untersuchungen dienen durch ein besseres Verständnis für die Mechanismen viraler Latenz dazu, in Zukunft Strategien zur Beeinflussung viraler Reaktivierung entwickeln zu können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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