Detailseite
Projekt Druckansicht

Die Rolle von Neuropilin-Semaphorin-Interaktionen für die Wegfindung embryonaler Axone beim Zebrafisch

Fachliche Zuordnung Entwicklungsneurobiologie
Förderung Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5419065
 
Der posteriore Seitenliniennerv und die ventralen Motornerven entwickeln sich im embryonalen Zebrafisch nach einem stereotypen Muster. Die Axone dieser Nerven werden wahrscheinlich beide über repulsive Interaktionen mit den Semaphorin 3A-Homologen Sema 3Aa (Seitenliniennerv und Motoraxone) und Sema 3Ab (nur Motoraxone) in ihrer Umgebung über Interaktionen mit dem neuronalen Rezeptor Neuropilin-1 auf ihrem Weg geleitet. Diese Moleküle sollen in vivo mittels RNA-Überexpressionen und "RNAknock-down" durch den Einsatz von Morpholinos in ihrer Funktion gestört werden. Die Analyse der Auswirkungen auf das Axonwachstum erfolgt durch Antikörperfärbungen und Farbstofffüllung der Faserbündel in fixiertem Gewebe sowie durch Lebend-Beobachtung wachsender Axone mittels Videozeitrafferaufnahmen. Synergistische Wirkungen der Rezeptor- (Neuropilin-1) und Ligandenfunktion (Semaphorine 3Aa/3Ab) sollen durch DoppelmorpholinoInjektionen Hinweise auf direkte Interaktionen der beteiligten Liganden und Rezeptoren geben. Mögliche Korezeptoren für Neuropilin-1 (L1 und Plexin-A1 Homologe) sollen zu einem späteren Zeitpunkt in ähnlicher Weise untersucht werden. Dieses Projekt soll einerseits die Interaktion von Semaphorinen und deren Rezeptorkomplexen unter in vivo-Bedingungen weiter erforschen und anderseits zum Verständnis zellulärer Interaktionen bei der Ausbildung peripherer Nerven und Sinnesorgane (Seitenlinienorgan) beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung