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KROOF 3 – Langfristige Nachwirkungen („legacy“) und Grenzen der Trockentoleranz von Buchen/Fichten-Beständen Teil B - Wassertransport entlang des Boden-Pflanze-Atmosphäre-Kontinuums unter letalem Trockenstress
Antragsteller
Professor Dr. Thorsten Grams
Fachliche Zuordnung
Forstwissenschaften
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 541966889
Das „Kranzberg Forest Roof Project“ (KROOF) wird seit 2013 als Paket von drei Einzelanträgen durch die DFG gefördert. Die Expertise der beteiligten Gruppen deckt die Waldwachstumskunde, Ökophysiologie und Rhizosphärenökologie ab. Über das Weave-Programm ist die Universität Innsbruck beteiligt. In der ersten Förderperiode (KROOF 1) wurde in einem adulten Buchen/Fichten-Mischbestand in Süddeutschland ein Austrocknungsexperiment mit ca. 100 Bäumen konzipiert und die Auswirkungen mehrjähriger Sommertrockenheit auf Bäume und ihrer Ektomykorrhizen erfasst. Vergleichend wurde die Anpassung an langjährige Trockenheit an fünf Standorten entlang eines Niederschlagsgradienten untersucht. In der zweiten Förderperiode (KROOF 2) stand die Erholung der Bäume und Bestände im Zentrum. In der nun beantragten dritten Förderperiode sollen die durch Trockenheit vorbehandelten Bäume einer erneuten, potenziell letalen Trockenheit ausgesetzt werden. Damit soll geklärt werden, ob die Bestände durch die vorangegangene Trockenheit angepasst, d.h. weniger empfindlich, gegenüber dem erneuten Trockenstress sind, oder ob sie früher an die Grenzen ihrer Trockentoleranz stoßen und früher letale Schädigungen erleiden als erstmals trockengestresste Bäume. Durch die erneute Austrocknung sollen Mechanismen der Trockentoleranz und Prozesse des Absterbens der Bäume erarbeitet werden. Folgende Hypothesen stehen im Mittelpunkt: „Mixing“-Hypothese: Mischbestände profitieren von struktureller Heterogenität und asynchroner Ressourcennutzung bei Trockenheit. „Weakest link“-Hypothese: Die Anpassung an Wassermangel wird bei extremer Trockenheit durch den Zusammenbruch des schwächsten Glieds im Wassertransport entlang des Boden-Pflanze-Atmosphäre-Kontinuum außer Kraft gesetzt. „Legacy“-Hypothese: Baum-Boden-Systeme, die einer früheren, intensiven Trockenheit ausgesetzt waren, kommen besser mit erneuter Trockenheit zurecht als solche die zum ersten Mal extreme Trockenheit erleiden. Der Schwerpunkt liegt auf ökophysiologischen Untersuchungen zum Wassertransport und -verbrauch von Bäumen und Beständen, wobei auch der Wasserverlust über die Rinde einbezogen wird. Mechanismen und Vulnerabilität des Wassertransports an der Boden/Wurzel-Schnittstelle und innerhalb des Baumes werden zeitlich und räumlich detailliert untersucht, unter besonderer Berücksichtigung der Auswirkungen vorangegangener Trockenheit („Legacy“) und des Einflusses der Ressourcennutzung in Rein- und Mischbeständen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Österreich
Partnerorganisation
Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF)
Kooperationspartnerin
Dr. Barbara Beikircher