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Der Einfluss stochastischer Eigenschaften der Mikrostruktur auf Mikrorissbildung und makroskopisches Versagen spröder, mehrphasiger Werkstoffe

Antragsteller Dr. Michael Pfuff
Fachliche Zuordnung Thermodynamik und Kinetik sowie Eigenschaften der Phasen und Gefüge von Werkstoffen
Förderung Förderung von 2004 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5419690
 
Die strukturellen Eigenschaften spröder, mehrphasiger Werkstoffe hängen entscheidend von der Größenskala ab, auf der sie betrachtet werden. So besitzen makroskopisch homogene metallische Werkstoffe auf atomarer Ebene normalerweise eine kristallin geordnete Struktur, während sie auf einer mittleren Skala ungeordnet sind. Diese Unordnung zeigt sich in einer stochastischen Verteilung verschiedener Bestandteile der Mikrostruktur, wie Phasen, Körnern, Ausscheidungen oder Poren, und hat wichtige Konsequenzen für das Schädigungs- und Versagensverhalten der Werkstoffe. So bilden sich unter der Einwirkung einer äußeren Last statistisch verteilte lokale Schädigungen (Mikrorisse), vorhandene Risse wachsen unregelmäßig in verschiedene Richtungen oder verzweigen sich, makroskopische Bruchfestigkeiten streuen teilweise erheblich und hängen von Probengröße und -geometrie ab. Ziel des Vorhabens ist es, die verschiedenen Aspekte der mikrostruktruellen Unordnung quantitativ zu erfassen und mit dem Schädigungs- und Bruchverhalten der Werkstoffe zu verknüpfen. Stochastische Versagensmodelle werden an intermetallischen Titan-Baislegierungen verifiziert, wobei im Hinblick auf pulvermetalurgische Prozessrouten insbesondere der Einfluss von Poren auf das Schädigungs- und Bruchverhalten untersucht wird.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Rainer Gerling
 
 

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