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NUB-1 - a new interaction partner of the ubiquitin-like protein FAT10 with a novel function in proteolytic targeting

Antragsteller Professor Dr. Marcus Groettrup (†)
Fachliche Zuordnung Immunologie
Förderung Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5419773
 
FAT10 ist ein kleines Protein, welches aus zwei ubiquitin-ähnlichen Domänen besteht und welches im MHC Komplex kodiert ist. FAT10 wird konstitutiv in reifen B Zellen und in dendritischen Zellen exprimiert, es ist jedoch in fast allen Zelltypen durch Interferon (IFN)-g und Tumor Nekrose Faktor (TNF)-a induzierbar. Die induzierte Expression von FAT10 führt zu der Bidlung von kovalenten Konjugaten zwischen dem C-terminalen Diglycin Motif von FAT10 und bisher unbekannten Zielproteinen. FAT10 und seine Konjugate werden schnell durch das Proteasom abgebaut und eine Fusion zwischen FAT10 und einem langlebigen Protein führt zu dessen schnellem Abbau. FAT10 scheint daher der erste Ubiquitin-ähnliche Modifikator zu sein, der als Abbausignal funktioniert. Wir haben einen neuen Bindungspartner von FAT10 endeckt, das IFN-induzierbare Protein Nedd8 Ultimate Buster (NUB)-1. NUB-1 hat eine ubiquitin-ähnliche Domäne und bindet an das 26S Proteasom, es hat aber auch drei UBA Domänen, die für die FAT10 Bindung verantwortlich sein könnten. Kürzlich konnten wir zeigen, dass die Koexpression von NUB1 und FAT10 zu einem beschleunigten Abbau von FAT10 führt. In diesem Projekt wollen wir die Domänen identifizieren, die für die Bindung zwischen FAT10 und NUB-1 verantwortlich sind. Wir werden untersuchen, ob NUB-1 als Adaptor zwischen FAT10 und dem Proteasom fungiert, und ob für den Abbau von FAT10 eine Ubiquitylierung erforderlich ist. Proteine, die mit unserem FAT10 Antikörper reagieren und in dendritischen Zellen nach der Reifung auftreten, sollen isoliert und charakterisiert werden. Die Identifikation der mit FAT10 konjugierten Proteinen und des FAT10-vermittelten Abbaumechanismus ist von grosser Bedeutung, da kürzlich gezeigt wurde, dass FAT10 in über 90% aller hepatozellulären Karzinome und in einigen gynekologischen und gastrointestinalen Tumoren stark überexprimiert ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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