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Die Bedeutung von bodenbürtigen Pilzen für den Invasionserfolg des Maisschädling Diabrotica virgifera virgifera

Fachliche Zuordnung Pflanzenzüchtung, Pflanzenpathologie
Förderung Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5419939
 
1992 wurde der bedeutendste Maisschädling der USA, der Westliche Maiswurzelbohrer (Diabrotica virgifera virgifera) erstmals in Europa nachgewiesen und hat sich seitdem auf 14 weitere Länder ausgebreitet (bis dato hauptsächlich in SO-Europa plus Italien, die Schweiz und Frankreich). Die Kosten durch Ernteausfälle und Bekämpfungsmassnahmen werden sich in Europa bei flächenhafter Verbreitung dieses invasiven Käfers auf jährlich 500 Mio Euro belaufen. Im vorliegenden Forschungsantrag soll die Bedeutung von Rhizosphärenorganismen für die Interaktionen zwischen den Larven des Schädlings und Maispflanzen untersucht werden. Kürzlich veröffentlichte Publikationen unterstreichen die mögliche Rolle von Pathogenen und Parasiten als Regulationsfaktoren von Populationen. Invasive Arten weisen eine deutlich geringe Ausstattung mit diesen Organismen auf als nicht-invasive Arten. Aus diesem Befund leiten wir die Arbeitshypothese ab, dass der Westliche Maiswurzelbohrer an Maispflanzen u.a. deshalb hohe Populatioen aufbauen kann, weil die Anbaubedingungen zu einem Verlust an antagonistisch wirkenden Wurzelpilzen geführt haben. Wir wollen daher drei wichtige funktionale Gruppen von Pilzen, die sich in bzw. an der Wurzel einer Maispflanze befinden können (Symbiotische Pilze: VA-Mycorrhiza; Endophyten: Acremonium sp.; phytopathogene Pilze: Fusarium culmorum) einzeln und in Kombination in ihrer Wirkungsweise auf die Entwicklungsparameter der Käferlarven und die Fitness der Imagines testen. Die Ergebnisse unserer Untersuchungen sollen zu einem besseren Verständnis der Ursachen der Invasivität des Käfers beitragen und als Grundlage für Bekämpfungsstrategien dienen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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