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Bibelverständnis und Bibelkenntnis in Deutschland

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5420076
 
Die Bibel ist das in Deutschland am meisten verbreitete Buch. Doch unterscheiden sich Zugangsweg und Verständnis der Bibel in verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Die Hermeneutik biblischer Texte ist gruppen- bzw. milieugebunden. Das Vorverständnis in solchen Milieus beeinflusst den Umgang mit der Bibel wie auch die Interpretation der Aussagen und die ihnen zugeschriebene Relevanz. Die Untersuchung soll Milieus abgrenzen, die zu spezifischen Hermeneutiken führen. Sie soll diese beschreiben, in Beziehung zu exegetischen Ansätzen stellen und Konsequenzen für das jeweilige Bibelverständnis aufzeigen. Die unterschiedlichen Typen von "Alltagsexegeten" sollen in der interdisziplinär angelegten Studie in Beziehung gesetzt werden zu den vielen Lesefolien, wie sie seit den 60er Jahren neben der historischkritischen Methode von der wissenschaftlichen Exegese entwickelt wurden. Dieses Instrumentarium hilft, die Alltagszugänge präziser zu erfassen und zu kategorisieren. Die empirischen Ergebnisse können dann aufzeigen, welche wissenschaftlich etablierten Zugänge Alltagsrelevanz haben und in welchen Milieus sie ansatzweise praktiziert werden; ob also wissenschaftlich elaborierte Lesefolien das treffen, was gesellschaftlich an der Bibel interessiert, welche Milieus die "bedienen" bzw. von den Problemstellungen welcher Milieus sie entfernt sind. Als innovativer Input für die Exegese könnte sich ergeben, dass kreative Anwendungsmodelle gefunden werden, die aufzugreifen, kritisch zu reflektieren und methodisch weiter zu entwickeln die Wissenschaft bereichern und für gesellschaftliche Relevanz der Exegese sorgen würde.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Martin Ebner
 
 

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