Detailseite
Projekt Druckansicht

Etablierung einer aktiven Chromatinstruktur des Immunglobulin-Locus der leichten Kette lambda des Menschen

Fachliche Zuordnung Allgemeine Genetik und funktionelle Genomforschung
Förderung Förderung von 2004 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5420564
 
Die Gene der Immunglobuline (Ig) und der T-Zellrezeptoren (TCR) liegen im Genom als Gensegmente vor, die im Laufe der Entwicklung der B-und T-Zellen mit Hilfe einer gemeinsamen Rekombinase somatisch rekombiniert werden. Dabei werden in B-Zellen nur Ig-Gene und in T-Zellen nur die TCR-Gene rekombiniert. Welche Gene in einer Vorläuferzelle umgelagert werden, wird durch die Zugänglichkeit des Chromatins eine Locus für die Rekombinase gesteuert. Die zelltypspezifische Öffnung des Chromatins eines Locus wiederum wird über DNA-Elemente und daran bindende Nichthistonporteine gesteuert. Solche regulatorischen Elemente liegen in Form sogenannter DNase I hypesensitiver Bereiche (Hss) in einer veränderten Chromatinkonfiguration im Genom vor. Wir haben mehrere solcher Bereiche im Igl-Locus des Menschen (HSS-1 bis 6) identifiziert und teilweise charakterisiert und möchten nun mit Hilfe eines in menschlichen Zellinien extrachromosomal stabilen Plasmidsystems auf Basis von oriP und des EBNA-1 Gens des Epstein-Barr Virus diejenigen Nichthistonproteine identifizieren, die in Locus-spezifischer Weise an der Etablierung einer gewebsspezifischen aktiven Chromatinstruktur ("chromatin remodeling") der Igl Gene des Menschen beteiligt sind. Ein Teil der von uns identifizierten HSS stellt wahrscheinlich die Grenze der B-Zellspezifisch aktiven Igl-"Domäne" dar und schützt die chromosomale (nicht B-Zell spezifisch exprimierte) Umgebung von Fehlregulation. Wir möchten diese Elemente näher charakterisieren, um den Mechanismus eines solchen "Grenzeffektes" zu verstehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung