Beschleunigte Karbonisierungshärtung von Bindemitteln auf Basis von Rohdolomit – ein Weg zu einem neuen ressourceneffizienten Baustoff mit geringem CO2-Fußabdruck

• Antragsteller: Dr. Harald Hilbig
• Fachliche Zuordnung: Baustoffwissenschaften, Bauchemie, Bauphysik
• Förderung: Förderung seit 2024
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 542115298

Modul 1 des Schwerpunktprogramms befasst sich mit alternativen Bindemitteln. Dieses Thema steht auch in diesem Antrag im Mittelpunkt: kalzinierter Rohdolomit. Sogenannte Rohdolomit (< 90 Gew.-% Dolomit) ist einer der am weitesten verbreiteten und am wenigsten verwendeten Rohstoffe. Ein vielversprechender Ansatz für ein klimafreundliches Bindemittelsystem sind Bindemittel, die auf der Karbonisierungshärtung von MgO basieren. Erste Ergebnisse zeigen, dass durch Karbonatisierung gehärteter Dolomitkalk ein vielversprechendes System zur Entwicklung eines hochwertigen Bindemittelmaterials mit geringem CO2-Fußabdruck ist. Es besteht jedoch Bedarf an einem grundlegenden Verständnis der Mechanismen, die für die Leistungsentfaltung karbonatisierter Kalkbindemittel, insbesondere bei einem hohen Grad an Nebenbestandteilen, verantwortlich sind. Ziel dieses Projekts ist es daher, besser zu verstehen, wie sich verschiedene Prozess- und Materialparameter auf die CO2-Aufnahme im Hinblick auf die Kinetik sowie auf die bei der Karbonisierung aufgenommene Gesamtmenge CO2 auswirken und damit die resultierende Mikrostruktur und die Gesamtperfomance der karbonisierten Produkte beeinflussen. Mit diesem Wissen können neuartige Materialien und neuartige Härtungsmethoden etabliert und optimiert werden. Dies muss als Kombination aus gleichzeitiger Leistungsoptimierung und Umweltauswirkungen erfolgen.

• DFG-Verfahren: Schwerpunktprogramme
• Teilprojekt zu: SPP 2436: Klimaneutraler Beton