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Konfliktlinien, Islamisierungs- und Demokratisierungsprozesse in Indonesien und Malaysia: Eine komparative Analyse

Antragsteller Dr. Günter Schucher
Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5421182
 
Das Forschungsprojekt untersucht vergleichend den Einfluss des Islams auf die Demokratisierung in Indonesien und Malaysia. In Indonesien wurde die politische Liberalisierung zumindest seit den frühen 90er Jahren durch die meisten Muslime befürwortet, in Malaysia dagegen wird sie gerade durch die von den meisten Muslimen unterstützte staatliche und gesellschaftliche Islamisierung blockiert. Von diesem Unterschied ausgehend, konzentriert sich die Analyse auf politische Parteien, landesspezifische Spaltungsstrukturen und die Islamisierung der Eliten. Spalten (cleavages) oder Konfliktlinien zwischen Zentrum und Peripherie, zwischen Klassen, zwischen Säkularisten und Islamisten, zwischen muslimischen Traditionalisten und Modernisten, zwischen ethnischen Gruppen sowie zwischen Reformern und Reformblockierungen prägen das Parteiensystem und die politischen Auseinandersetzungen. Eine herausragende Bedeutung haben in beiden Ländern die religiösen Konfliktlinien. Mit dem cleavageAnsatz sollen strukturalistische, akteurstheoretische und kulturtheoretische Elemente in der Demokratisierungsforschung zusammengeführt werden. Hierdurch werden Aufschlüsse über komplexe Entwicklungsdynamiken möglich und der historisch-strukturalistischen Komparatistik neue Impulse gegeben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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