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Bedingungen der Wissensproduktion in der Wissensgesellschaft. Milieubildungen und Kommunikationsbeziehungen von Wissensträgern in Erlangen

Fachliche Zuordnung Soziologische Theorie
Förderung Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5421208
 
Wissensproduktion und ihre Anwendung erfordern Kommunikation und Interaktion, deren räumliche Situiertheit unterschiedliche Grade der Reichweite aufweisen kann. Die Art der Kommunikation und Interaktion, ihre Dichte und Reichweite, machen die `Milieubildung und -reproduktion' in der Wissensproduktion aus. Analytisch getrennt werden können diese Milieus von institutionellen Rahmenbedingungen (Universität, kommunale Strukturen etc.). Die These vom Wandel der Gesellschaft hin zu einer Wissensgesellschaft wird von vier Postulaten geprägt: 1. Die Reproduktion der Gesellschaft wird zunehmend durch marktgängige, anwendungsbezogene und medialisierte Wissensformen geprägt. 2. Durch die neuen Kommunikationsmedien wird die Produktion des Wissens ortsungebunden. 3. Die unter diesen Bedingungen entstehenden Vernetzungen zwischen den Wissensträgern erreichen dadurch einerseits eine neue, potentiell globale Reichweite sowie einen virtuellen Charakter, andererseits durchbrechen sie die bisherigen Grenzen zwischen Wissensproduktion und Anwendung. 4. Die neuen Bedingungen erfordern eine Flexibilität und Innovationsbereitschaft seitens der Wissensproduzenten. Anhand von Fallstudien in Betrieben mit wissensgestützter Produktion im Raum Erlangen soll mit den Methoden teilnehmender Beobachtung und qualitativer Interviews geprüft werden, welche Formen der Milieubildung und -reproduktion sich in Prozessen der Verschränkung von Wissensproduktion und -anwendung gegenwärtig finden lassen. Folgende Fragestellungen werden verfolgt: Weisen Standorte des `neuen Wissens' bestimmte Merkmale auf? Gibt es eine räumlich ungebundene Wissensanwendung bzw. lediglich `virtuelle' Milieus? Wie verändet sich der Wissensvorrat und die Distribution von Wissen unter den neuartigen Bedingungen der Wissensproduktion und wie verschieben sich die Relationen der verschiedenen Wissensformen?
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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