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"Deutsche Freiheit" in der politischen Kultur des Alten Reiches und im Kontext der englischen und niederländischen Publizistik (167o-172o)

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5421461
 
Die "deutsche Freiheit" ist ein Teil der "kollektiven Freiheitsvorstellungen im frühneuzeitlichen Europa". Der Antragsteller hat seit einigen Jahren damit begonnen, die Diskurse des frühneuzeitlichen meinungsbildenden Schrifttums - Flugblätter, Flugschriften und Journale - unter besonderer Berücksichtigung politischer Deutungsmuster auszuwerten. Das sich dabei abzeichnende Gefüge aus Normen, informellen Spielregeln, Haltungen und Vorstellungen, aus Sagbarem und Ungesagtem soll helfen, die politische Kultur des Alten Reiches näher zu bestimmen. Hierzu verspricht die nun beabsichtigte Erforschung von Inhalten, Wortumfeldern, publizistischen "Einsatzorten", Deutungsabsichten und Wirkungen des Schlagworts "deutsche Freiheit" und seiner Gegenbegriffe wie "Unterdrückung" und "Universalmonarchie" zur Zeit der Hegemonie Ludwigs XIV. neue Erkenntnisse. Methodisch werden die einschlägigen Texte mit der zeitgenössischen politischen Theorie, naturrechtlichen Freiheitsentwürfen, tradierten rhetorischen Mustern, aber auch der sozialen Praxis kontextualisiert. Der bisher nie versuchte transnationale Vergleich kollektiver Freiheitsentwürfe in den sich ähnelnden Herrschaftssystemen Deutschlands, Englands und der Niederlande wird neue Einsichten zum frühneuzeitlichen Wissens- und Ideentransfer und damit Deutschungsmöglichkeiten einer europäischen politischen Kultur eröffnen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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