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Entwicklung radiomarkierter VAChT-Liganden zur Darstellung cholinerger Transmissionsdefizite im Gehirn mittels Positronen-Emissions-Tomographie

Antragstellerin Dr. Barbara Wenzel
Fachliche Zuordnung Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung Förderung von 2004 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5421565
 
Die Zielstellung des vorliegenden Antrages umfasst die Synthese und präklinische Evaluierung potenzieller 18F-markierter Radiotracer zur in vivo Darstellung cholinerger Neurodegenerationen im Gehirn mittels Positronen-Emissions-Tomographie (PET). Der Untergang cholinerger Neuronen wird mit der Alzheimer-Demenz in Zusammenhang gebracht, deren Ursache jedoch noch ungeklärt ist. Eine frühzeitige Diagnostik mittels PET kann einerseits zur Erforschung der Pathogenese beitragen und ermöglicht andererseits dem Patienten einen frühen Therapiebeginn. Radiomarkiertes Vesamicol und seine Derivate sind prädestiniert zur Darstellung cholinerger Neuronen, da diese Liganden, als einzig bekannte Verbindungsklasse mit hoher Affinität an den vesikulären Acetylcholintransporter (VAChT) binden, welcher in cholinergen Nervenendigungen lokalisiert ist. Mit der geplanten Synthese neuartiger Vesamicolanaloga werden Vorläufer für Radiotracer mit verbesserten Eigenschaften, wie hohe Spezifität und geringe Lipophilie, entwickelt. Diese strukturoptimierten Verbindungen sind bezüglich ihrer Affinität, Spezifität, Bioverteilung und Toxizität an einer VAChT-transfizierten Zelllinie und am Tiermodell biologisch zu charakterisieren. Für die Markierung ist aufgrund seiner günstigen Halbwertszeit von 110 min das Radionuklid 18F vorgesehen. Diese Halbwertszeit ermöglicht einen geeigneten zeitlichen Rahmen zur Verfolgung der Anlagerungsprozesse der Tracer an die Rezeptoren bei nur geringer Strahlenbelastung für den Patienten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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