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Raumzeitliche Seismizitätsmodelle für Gebiete niedriger Erdbebenaktivität

Fachliche Zuordnung Physik des Erdkörpers
Förderung Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5421611
 
Abschätzungen der Erdbebengefährdung basieren auf einem Seismizitätsmodell, d.h. Annahmen über das räumliche und zeitliche Auftreten der Erdbeben und ihrer Magnituden. Traditionelle Gefährdungsanalysen gehen von einem unkorrelierten Auftreten der Erdbeben aus. In der Natur werden allerdings ausgeprägte raumzeitliche Seismizitätsmuster beobachtet. Daher kann die traditionelle Herangehensweise im besten Fall nur als eine erste Näherung aufgefasst werden. Sie kann aber - speziell in Gebieten niedriger Seismizität - auch zu extremen Fehldeutungen führen. In diesem Projekt sollen nun besser angepasste Seismizitätsmodelle für die Gefährdungsanalysen entwickelt, getestet und angewendet werden. Dazu soll zunächst für Modelle unterschiedlicher Komplexität mit Hilfe synthetischer Erdbebenkataloge geklärt werden, unter welchen Rahmenbedingungen ein zugrundeliegendes Seismizitätsmodell durch die Auswertung eines beschränkten, fehlerbehafteten Erdbebenkataloges richtig identifiziert werden kann. Danach sollen reale Erdbebenkataloge speziell aus Regionen niedriger Seismizität untersucht werden. Hier soll das Wissen bzw. die Unsicherheiten über das zugrundeliegende Seismizitätsmodell quantifiziert werden, so dass die Auswirkungen auf die probabilistische Gefährdungsanalyse mit Hilfe von Sensitivitätsstudien abgeschätzt werden können. Es ist vorgesehen, die in diesem Projekt entwickelten Verfahren anschließend in einem Programmpaket zusammenzustellen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Jürgen Kurths
 
 

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