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Mechanismen kognitiver Stimmungs- und Emotionsregulation
Antragsteller
Matthias Siemer, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5421653
Die Regulation von Emotionen und Stimmungen ist ein Forschungsgebiet, dessen Bedeutung zunehmend erkannt wird. In den hier beschriebenen Studien, die am Department of Psychology der Standford University in Zusammenarbeit mit Professor Dr. James Gross durchgeführt werden sollen, werden die folgenden vier Fragestellungen untersucht: Erstens soll der Bereicht der Affektregulation weiter differenziert werden, indem der Einfluss unterschiedlicher Regulationsprozesse auf Stimmungen versus Emotionen untersucht wird. Die Wichtigkeit der Unterscheidung von Stimmungen und Emotionen wird zwar von vielen Autoren betont, ein direkter Vergleich der Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Stimmungs- und Emotionsregulation steht aber bisher aus. Zweitens sollen die Mechanismen und Randbedingungen der Wirksamkeit kognitiver Regulationsmethoden wie Ablenkung und Beschäftigung mit stimmungsinkogruenten Inhalten untersucht werden. Insbesondere soll, aufbauend auf früheren Ergebnissen, untersucht werden, unter welchen Bedingungen die Erinnerung an positive Ereignisse die Stimmung positiv beeinflusst und unter welchen Bedingungen keine oder sogar Kontrasteffekte zu erwarten sind. Drittens soll untersucht werden inwiefern sich qualitativ unterschiedliche Stimmungen, wie ärgerliche, ängliche und traurige Stimmungen in Hinblick auf ihre Regulation unterscheiden. Auch hier wird eine getrennte Betrachtung unterschiedlicher affektiver Qualitäten im Zusammenhang mit der Wirksamkeit und Verfügbarkeit von Regulationsstrategien von einer Reihe von Autoren angemahnt, steht aber noch weitgehend aus. Viertens sollen unmittelbare und mittelfristige Auswirkungen von Affektregulation untersucht werden, also eine Erweiterung der Zeitperspektive erfolgen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor James J. Gross, Ph.D.