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Bestimmung der Untergrenze der Europäischen Kontinentalplatte mit Hilfe seismischer Breitband-Daten

Fachliche Zuordnung Physik des Erdkörpers
Förderung Förderung von 2004 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5421814
 
Die Mächtigkeit der Kontinentalplatten ist nach wie vor eine viel diskutierte und nicht gut durch exakte Beobachtungen belegte Frage. Es gibt viele geophysikalische Hinweise, einschließlich tomographischer, auf eine globale Mächtigkeit von 200-250 km von der kontinentalen Lithosphäre. Andere tomographische Modelle oder Beobachtungen von Ps Konversionen und SS Vorläufern deuten auf kaltes Material unter einigen Kontinenten tiefer als 400 km hin. Die Lehmann Diskontinuität in 200-250 km Tiefe wird oft als Untergrenze der Kontinente angenommen. Im vorgeschlagenen Projekt soll versucht werden, mit Hilfe von S-P und P-S konvertierten Wellen (Sp und Ps Receiver Functions) sowie von SS und PP Vorläufern die Untergrenze der europäischen Platte zu identifizieren. Die lange Datenbasis mitteleuropäischer Breitbandstationen (GRF, GRSN, GEOFON) bietet dafür die besten Voraussetzungen. Sp konvertierte Wellen haben im Gegensatz zu Ps Konversionen den großen Vorteil, dass multiple Krustenreflexionen die direkten Konversionen nicht überdecken. In ozeanischen Gebieten (Hawaii Inseln) sind Sp und Ps konvertierter Wellen an der Untergrenze der Lithosphäre bereits klar beobachtet worden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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