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Simulative und analytische Leistungsuntersuchung einer zukünftigen GMPLS-orientierten Internet-Architektur

Antragsteller Professor Dr.-Ing. Phuoc Tran-Gia (†)
Fachliche Zuordnung Rechnerarchitektur, eingebettete und massiv parallele Systeme
Förderung Förderung von 2004 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5421820
 
Erstellungsjahr 2012

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Generalized Multiprotocol Label Switching (GMPLS) ist ein allgemeines Kontrollkonzept für die Steuerung zukünftiger mehrschichtiger Kommunikationsnetze, welches im Rahmen dieses Projekts für das zukünftige Internet untersucht wurde. Im Projekt haben sich zwei sehr erfolgreiche Schwerpunkte entwickelt: Ausfallsicheres Routing in GMPLS-Netzen und einfache Zugangskontrolle und Flussterminierung basierend auf Pre-Congestion Notification (PCN). GMPLS erlaubt Pfadgestütztes Routing, was mehr Freiheitsgrade und bessere Kontrolle für schnelle Umleitungspfade ermöglicht als die reine IP-Technologie, wodurch sich dieser Schwerpunkt grundsätzlich von ähnlichen Aktivitäten im IP-Bereich unterscheidet. Zugangskontrolle wird für Echtzeitkommunikation benötigt. Zur Vermeidung von Überlast wird die Anzahl von Teilnehmern auf einer Übertragungsleitung, z.B. einem GMPLS-Pfad, begrenzt. Netze mit Umleitungsfunktion müssen möglicherweise auch in der Lage sein bei plötzlicher Überlast durch zusätzlichen Umleitungsverkehr wenige Einzelflüsse zu terminieren um Überlast schnell abbauen zu können. Einfache Mechanismen dafür werden zur Zeit in der Internet Engineering Task Force (IETF) standardisiert. Dieser Prozess wurde durch das Projekt GMPLS-INT unterstützt und vor allem wissenschaftlich begleitet. Zu diesem Zweck wurden im Rahmen des Projekts die in der IETF diskutierten Mechanismen zur Zugangskontrolle und Flussterminierung mit simulativen und analytischen Methoden auf ihre Leistungsfähigkeit untersucht. Dabei wurde ein besonderes Augenmerk auf deren Schwächen gelegt und erforscht unter welchen Bedingungen welcher Mechanismus in der Praxis gut einsetzen lässt. Des Weiteren wurden im GMPLS-INT Projekt Verbesserungen für bestehende Lösungen und auch eigene Mechanismen entwickelt, die Probleme der ursprünglichen Lösungen beheben. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die enge Zusammenarbeit zwischen der IETF working group und der Antragsteller für beide Seiten als sehr erfolgreich herausgestellt hat.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • PCN-based Measured Rate Termination. Computer Networks, vol. 54, no. 13, pp. 2099-2116, September 2010, Elsevier
    Michael Menth, Frank Lehrieder
  • PCN-based Marked Flow Termination. Computer Communications, vol. 34, no. 17, pp. 2082-2093, November 2011, Elsevier
    Michael Menth, Frank Lehrieder
  • Self-Protecting Multipaths (SPM): Efficient Resilience for Transport Networks. In: "Recent Advances in Providing QoS and Reliability in the Future Internet Backbone" edited by Ning Wang, George Pavlou, and Mohamed Boucadair, 2011, Nova Science Publishers
    Michael Menth
  • Performance of PCN-Based Admission Control under Challenging Conditions. IEEE/ACM Transactions on Networking, vol. 20, no. 2, pp. 422-435, April 2012, IEEE
    Michael Menth, Frank Lehrieder
 
 

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