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Die Aufklärung im Bezugsfeld neuzeitlicher Esoterik

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2004 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5470689
 
Das Thema der Forschergruppe geht von der Beobachtung aus, daß die Aufklärungsforschung in den vergangenen zwei Jahrzehnten Vorstellungen über das "Andere der Vernunft" und das "Dunkle in der Aufklärung" entwickelt hat, die in der gegenwärtigen wissenschaftlichen Diskussion zum 18. Jahrhundert einen bedeutenden Stellenwert haben, daß es aber an einem übergreifenden, systematisierenden Konzept historischer Einordnung und Erklärung dafür fehlt. Das Projekt hat den Ansatz, dieses Defizit durch eine Verbindung von Aufklärungs- und Esoterikforschung zu überwinden. "Esoterik" wird dabei verstanden als ein Integrationsbegriff abendländischer Glaubens- und Wissenstradition, die in das 18. Jahrhundert hineinreichen, durch die Aufklärung modifiziert werden, aber auch auf sie einwirken. Ziel der Gruppenarbeit ist es, das 18. Jahrhundert als eine Epoche zu analysieren, deren innere Widersprüche durch diesen vergleichenden Ansatz in ein innovatives Gesamtverständnis eingebunden und deren Transformationscharakter zwischen Tradition und Moderne damit neu beleuchtet werden kann. Die Einzelthemen führen auf dieses Ziel hin und befassen sich mit dem für Halle spezifischen Verhältnis von Esoterik, Pietismus und Frühaufklärung, mit der Esoterik im Wolffianismus, mit Emanuel Swedenborgs Stellung innerhalb der aufklärerischen und esoterischen Diskurse des 18. Jahrhunderts, mit Johann Georg Hamanns Ästhetik im Bezugsfeld von Aufklärung, Christentum und Esoterik und schließlich - wiederum ganz auf den Standort Halle bezogen - mit dem "Vernünftigen Christentum" im Spannungsfeld esoterisch-masonischer Entwicklung.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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