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Gibt es wirklich Inhibitionsdefizite beim episodischen Erinnern älterer Erwachsener?
Antragsteller
Professor Dr. Karl-Heinz Bäuml
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5422123
Experimentelle Befunde zum Arbeitsgedächtnis legen nahe, dass schlechtere Gedächtnisleistungen bei Älteren oftmals auf Defizite in Inhibitionsprozessen zurückgehen. Inhibitionsdefizite werden auch als mögliche Erklärung für die schlechteren episodischen Gedächtnisleistungen von Älteren diskutiert. Der empirische Status dieser sogenannten Inhibitionsdefizithypothese ist bis heute jedoch weitgehend unklar. Wir wollen in vier Experimenten einen umfassenden Test der Hypothese durchführen. Wir untersuchen das episodische Erinnern von jüngeren und älteren Erwachsenen in Aufgaben, die eine unwillentliche Inhibition beinhalten (abrufinduziertes Vergessen), und in Aufgaben, die eine willentliche Inhibition benötigen (gerichtetes Vergessen). In beiden Paradigmen untersuchen wir Gedächtnisleistungen unter voller und geteilter Aufmerksamkeit. Ein Wissen über die Effekte geteilter Aufmerksamkeit in diesen Aufgaben ist wichtig, da Aufmerksamkeit zum einen oft eine zentrale Rolle für eine effektive Inhibition zugeschrieben wird, zum anderen ältere Personen Aufmerksamkeitsdefizite aufweisen. Die Experimente sollen klären, ob ältere Erwachsene wirklich ein Inhibitionsdefizit beim episodischen Erinnern aufweisen. Sie sollen darüber hinaus zeigen, welche Rolle Aufmerksamkeit bei verschiedenen Inhibitionsformen im episodischen Gedächtnis spielt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen