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Segregation of putative endophenotypes of the attention-deficit/hyperactivity disorder via functional magnetic resonance imaging (fMRI)

Fachliche Zuordnung Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung Förderung von 2004 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5397423
 
Erstellungsjahr 2014

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Befundlage zur Ursache des ADHS ist weiterhin uneinheitlich. Grund hierfür könnte das Zugrundeliegen von verschiedenen Krankheitssubtypen, sogenannten Endophänotypen, sein. Darunter versteht man erbliche Vulnerabilitätsfaktoren, die die Entstehung oder Manifestation einer bestimmten Erkrankung begünstigen und enger mit den genetischen Ursachen einer Erkrankung verbunden sind als der psychopathologische Phänotyp. In der zweiten Förderphase sollte primär mit funktionellen Magnetresonanztomographie-Untersuchungen überprüft werden, ob sich bei Patienten mit ADHS Subgruppen finden lassen, die aufgrund ihrer unterschiedlichen Leistung und Hirnaktivierung in neuropsychologischen Aufgaben unterschiedlichen Endophänotypen zugeordnet werden können. Insbesondere wurden die neuropsychologisch bei Patienten mit ADHS auffälligen Funktionen Arbeitsgedächtnis, Belohnungs- und Bestrafungserwartung und Verzögerungsaversion untersucht. Um die Messkapazitäten mit fMRT zu erweitern, wurden nicht nur in Würzburg, sondern auch mit der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Ulm (Kooperation: G. Grön) und mit dem BION in Giessen (Kooperation: R. Stark) erfolgreiche Kooperationen aufgebaut, die in hochrangigen Publikationen gemündet haben. In mehreren Projekten fand auch eine korrelative Analyse mit genetischen Markern (SP3 und 4: K.P. Lesch, A. Reif) statt, die zu zusätzlichem Erkenntnisgewinn geführt hat. Insgesamt konnten in SP6 distinkte Hirnfunktionsänderungen bei allen oben beschriebenen kognitiven Prozessen bei erwachsenen Patienten mit ADHS nachgewiesen werden und erste Hinweise auf Subgruppen innerhalb der ADHS-Patienten gefunden werden. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen sollen in Folgeprojekten non-verbal vermittelte emotionale Signale bei Patienten mit ADHS mit einem deutlich erweiterten MR-Methodenspektrum untersucht werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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