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Die Religionsforschung in der Weimarer Republik. Zur Geschichte der Religionsforschung in Deutschland, Teil II

Fachliche Zuordnung Religionswissenschaft und Judaistik
Förderung Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5422369
 
Die Religionsforschung der Weimarer Zeit vollzieht - nicht zuletzt eingeleitet durch die Erfahrungen des Ersten Weltkrieges - mit dem Versuchen, die Probleme des Historismus zu überwinden, einen einschneidenden Paradigmenwechsel: hin zur "Neuen Sachlichkeit", zu Funktionalismus und Strukturalismus und nicht zuletzt zum Existenzialismus. Im Anschluss an Untersuchungen zur Religionsforschung im Kaiserreich will das Forschungsvorhaben ausgewählte Werke, Wissenschaftsbiographien, Institutionen und Schulen, aber auch die Verlags- und Zeitschriftenlandschaft der Weimarer Zeit rekonstruieren und untersuchen. Die zentrale These des Projektes lautet, dass die Religionsforschung im Untersuchungszeitraum stärker, als es bisher wahrgenommen wurde, ein ambivalentes Bild von Religion entwirft: Neben die wissenschaftlich, philologisch und historisch ausgerrichtete Religionsforschung treten Konstrukte, die Religion über den diachronen und synchronen Vergleich hinaus als eine allgemeine Konstante verstehen, sowie gesellschaftliche und kulturelle Analysen, die einerseits Religion als die "Schattenseite der Moderne" bestimmen und sich andererseits selbst religiös aufladen. Diese Ambivalenz schlägt sich methodisch in den unterschiedlichen Ansätzen der Religionsforschung nieder und prägt sie bis heute.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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