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Begegnungen mit dem Yankee: Nordamerikanisierung und soziokultureller Wandel in Chile, 1898-1990

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2003 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5422626
 
Die Arbeit untersucht am Beispiel der Nordamenikanisierung inChile im 20. Jahrhundert das Spannungsfeld von Fremd und Eigen,von Verfremden und Entfremden. Nordamenikanisierung wurde indieser Arbeit als Begegnungsprozesse mit den greifbaren und densymbolischen Vereinigten Staaten definiert. Sie waren über dieAnalyse von Wahrnehmungen und Deutungen erfassbar.Nordamenikanisierung führte nicht zur kulturellen HomogenisierungChiles oder zur Eingliederung in eine "Überkultur". DieBegegnungen mit dem Anderen regten Handlungsorientierungen an,die sich dem Wandel der historischen Zusammenhänge entsprechenddynamisch veränderten. Diese neue Definition von Nordamerikanisierungüberwindet die traditionelle Vorstellung einesProzesses einseitiger Beeinflussung, die selbst Teil des historischenNordamenikanisierungsdiskurses war, indem sie das Bildeiner dichotomen Welt festschrieb. Politische und wirtschaftlicheMachtverhältnisse und Asymmetrien spielen dabei weiterhineine wichtige Rolle, werden allerdings in der weiterführendenFrage nach der Bedeutung dieser konkreten historischen Kontextefür die chilenische Gesellschaft vertieft. Die Erweiterung derpolitischen Geschichte der internationalen Beziehungen mitHilfe kulturgeschichtlicher Fragestellungen sowie die Verwendungvon Methoden und Quellen der Symbolgeschichte und historischenBildkunde ermöglichen ein tieferes Verständnis für densoziokulturellen Wandel in Chile im Laufe des 20. Jahrhunderts.Somit stellt die Arbeit einen innovativen Ansatz für die historischeLatainamerikanistik vor.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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