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Mechanismen, die eine zuverlässige Chromosomensegregation in Meiose I gewährleisten

Antragstellerin Dr. Silke Hauf
Fachliche Zuordnung Zellbiologie
Förderung Förderung von 2003 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5422858
 
Die Frage, wie Chromosomen während der 1. Reifeteilung (Meiose) auf die Tochterzellen verteilt werden, ist von erheblicher Bedeutung für die Fortpflanzungsmedizin. Mehr als 5 % menschlicher Embryonen haben nicht die korrekte Anzahl an Chromosomen, was zum Tod des Embryos oder zu Entwicklungsdefekten führen kann. 80 bis 90 % der Fälle ist die Ursache ein Fehler in der Chromosomenverteilung während der Meiose I (Hassold and Hunt, 2001). Meiose I unterscheidet sich von Meiose II und Mitose darin, dass nicht Schwesterchromatiden, sondern homologe Chromosomen getrennt werden. Ich möchte Spalthefe als Modellorganismus benutzen, um einige der Grundprinzipien dieser besonderen Chromosomensegregation zu verstehen. Meiose ist ein evolutionär konservierter Vorgang, und es ist daher anzunehmen, dass mit Hefen erzielte Forschungsergebnisse auch zur Aufklärung der Mechanismen der menschlichen Meiose beitragen werden. Ich möchte zwei genetische Screens durchführen, um neue, für die spezialisierte Chromosomensegregation der Meiose I notwendige Faktoren zu finden. Insbesondere möchte ich herausfinden, wie Schwesterkinetochore hin zum gleichen, und nicht zu entgegengesetzten Spindelpolen orientiert werden, und ich möchte Gene identifizieren, die notwendig sind, um auf Meiose I-typische Defekte in der Chromosomenanheftung an die Spindel zu reagieren. In letzterem Prozess spielt wahrscheinlich die evolutionär konservierte Aurora Kinase eine Rolle, und ich werde daher deren Funktion in der Chromosomensegregation in Meiose ebenfalls untersuchen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Japan
Kooperationspartner Professor Dr. Yoshinori Watanabe
 
 

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