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Neuropeptid Y (NPY) Y1 und Y2 Rezeptor vermittelte Agressivität: Charakterisierung von funktionalen Gehirnarealen in klassischen und konditionalen Knockout-Mäusen

Antragsteller Dr. Tim Karl
Fachliche Zuordnung Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5422969
 
Neuropeptid Y (NPY) kann in Gehirnarealen nachgewiesen werden, die mit der Entwicklung aggressiver Verhaltensweisen assoziiert sind, wie z.B. dem Riechhirn (Bulbus olfactorius), der Amygdala und dem Hypothalamus. Außerdem wird NBY oftmals mit Serotonin koexpremiert, wobei das serotonerge System einen potenten Einfluss auf aggressive Verhaltensweisen hat. Auch Gemütskrankheiten, Verwirrtheitszustände und verbale Aggressionen bei Menschen sind mit NPY-Konzentrationsänderungen assoziiert. Somit deuten verschiedene Aspekte auf eine Beteiligung des NPY-Systems an der Regulation von Aggressivität hin. NPY Y1 und Y2 Rezeptoren sind die vorrangigen NPY Rezeptorsubtypen im zentralen Nervensystem (ZNS). Nur einige wenige Studien haben bisher eine Beteiligung von NPY und speziell des NPY Y1 Rezeptors an pharmakologisch oder durch Entfernung des Bulbus olfactorius induzierter Aggressivität nachgewiesen. Eigene Voruntersuchungen liefern erste Hinweise für eine Beteiligung des NBY Y1 Rezeptors an der Ausbildung von natürlichen Aggressionsformen. In dem vorliegenden Antrag soll daher die Beteiligung des Y1 als auch des Y2 Rezeptors an der Regulation von Aggressivität in klassischen ("germline") und konditionalen Knockout-Tieren analysiert werden. Dies soll anhand spezifischer Aggressionstests geschehen. Des weiteren ist geplant durch in situ Hybridisierung die NPY Y1 und Y2 Rezeptorexpression und die Rolle dieser Rezeptoren bei der Ausbildung von Aggressivität näher zu bestimmen und über c-Fos Aktivierung die funktionell beteiligten Gehirnareale zu identifizieren. Diese Studien könnten als wissenschaftliche Grundlage zur Entwicklung von grundsätzlichen neuen Therapieansätzen und Medikamenten dienen, die über das NPY-System auf aggressionsverwandte Krankheitsbilder einwirken.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Australien
 
 

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