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Sozialer Stress weiblicher Laborratten und seine Auswirkungen auf Verhalten und Immunsystem der Nachkommen

Fachliche Zuordnung Biochemie und Physiologie der Tiere
Förderung Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5423454
 
Die Entwicklung eines Säugetieres wird bereits im Uterus durch maternale Faktoren stark beeinflusst, was weitreichende Auswirkungen auch für das später Leben hat. Während die Auswirkungen nicht-sozialer pränataler Stressoren wie z.B. einer Zwangsimmobilisation der Mutter auf das Verhalten und verschiedene hormonelle Reaktionsmuster des Nachwuchs schon teilweise bekannt sind, fehlen Untersuchungen zu den Folgen von sozialem Stress fast vollständig. Zudem ist kaum etwas über die möglichen Auswirkungen auf das Immunsystem bekannt. Das primäre Ziel unseres Projekts ist folglich die Erforschung der Auswirkungen von sozialem pränatalen Stress auf Verhalten und Immunsystem der Nachkommen. Die Untersuchungen werden mit Laborratten durchgeführt. Diese Tiere eignen sich aufgrund ihrer sozialen Lebensweise, ihres gut untersuchten Immunsystems und ihrer Körpergröße (die auch multiple Blutabnahmen ermöglicht) sehr gut für die geplanten Untersuchungen. Pränataler Stress wird durch die tägliche Konfrontation trächtiger Weibchen mit einer unbekannten Artgenossin ausgelöst. Im Erwachsenenalter werden dann die Söhne und Töchter pränatal gestresster Mütter in ihrem Sozial- und Explorationsverhalten sowie auf Veränderungen verschiedener hormoneller und immunologischer Parameter hin untersucht. Die immunologischen Messungen umfassen neben Zellzahlbestimmungen auch funktionale in vitro- und in vivo-Tests, die zur Beurteilung der Immunkompetenz des Individuums herangezogen werden. Neben einer Bestimmung physiologischer Basiswerte unter normalen Haltungsbedingungen soll insbesondere auch die Reaktion der Tiere in Belastungssituationen überprüft werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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