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Lokaler Wandel und kulturelle Identität im Spannungsfeld nationaler Modernisierung und globaler Umweltdiskurse: Die Karen im Thung Yai Naresuan Wildlife Sanctuary, einem Weltnaturerbe im Westen Thailands

Antragsteller Reiner Buergin
Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 2004 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5423903
 
Gegenstand der Arbeit ist das ökosoziale System 'Karen-Gemeinschaftenim Weltnaturerbe Thung Yai Naresuan'. Das Thung YaiNaresuan Wildschutzgebiet im Westen Thailands wurde 1991 vonder UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Es ist als Wald- undWildschutzgebiet für Thailand und Festland Südostasien sowiehinsichtlich des globalen Biodiversitätsschutzes von erheblicherBedeutung. Gruppen der ethnischen Minderheit der Karensiedeln seit mehr als 200 Jahren in dem Gebiet. Die Forstverwaltungschränkt das traditionelle Wald- und Landungssystem derKaren ein und versucht, ihre Umsiedlung durchzusetzen. Im nationalen und internationalen Umweltdiskurs dienen die Karen inThung Yai aber auch zur Stützung der Position, dass Waldschutzam besten durch die lokale Bevölkerung gewährleistet werdenkann.Das Forschungsinteresse richtet sich einerseits auf die Wandlungsprozessein den Karen-Gemeinschaften und deren Auswirkungenauf ihre 'natürliche Umwelt', andererseits auf die politischenAuseinandersetzungen um die Siedlungen sowie die Einflüsseder 'sozialen Umwelt' der Karen auf deren Gemeinschaften undihren Lebensraum. Beide Aspekte lassen sich nur im Kontextnationaler und internationaler Modernisierungsprozesse undUmweltdiskurse verstehen. Die Problematik kultureller Differenzund Prozesse der Identitätsbildung sind von zentraler Bedeutungsowohl für die Anpassung der Karen an diese externen Einflüsseund Wandlungsprozesse, als auch für die externen, 'modernen'Konzeptionalisierungen des Konfliktfalles.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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