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Optimale Bewirtschaftung von Fischbeständen unter Regimewechseln und in Meeresschutzgebieten

Fachliche Zuordnung Wirtschaftstheorie
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 542390673
 
Ziel des Projektes ist es, die intertemporale Modellierung mariner erneuerbarer natürlicher Ressourcen — hier: Fisch — weiterzuentwickeln und optimale Politiken für ihre nachhaltige Bewirtschaftung abzuleiten. Dabei stehen Bewirtschaftungsstrategien für Ressourcen mit Regimewechseln in der Bestandsdynamik (Arbeitspaket RSW) und die Gestaltung von Meeresschutzgebieten zum Schutz von Fischbeständen und deren Lebensraum (Arbeitspaket MPA) im Vordergrund. Methodisch kommt dabei sowohl die Theorie der hybriden Steuerung als auch jene der räumlich verteilten Steuerung zur Anwendung. Zur Erhöhung der Realitätsnähe werden die Modelle anhand von europäischen Fisch- und Fischereidaten kalibriert, die vom B-USEFUL-Projekt im Jahr 2024 bereitgestellt werden; ferner wird dieses Projekt durch wechselseitige Beiträge der Partner im Antragspaket ergänzt. Das Arbeitspaket RSW fokussiert auf das Management von Fischbeständen, wenn ein abrupter Wechsel in der Systemdynamik (Regimewechsel) bevorsteht. Das Bevorstehen eines Regimewechsels eröffnet Raum für zwei spezifische Politiken: eine Politik, die das System für einige Zeit zwischen beiden Regimen zu stabilisieren versucht; und eine solche, die zu einem zyklischen Verhalten führt, so dass es wiederholt zu einem Systemwechsel kommt. Darüber hinaus berücksichtigen wir die Auswirkungen von parametrischer Unsicherheit, bei der das Auftreten eines Regimewechsels durch ein stochastisches Ereignis ausgelöst werden kann. Um die Auswirkungen dieser Art von Unsicherheit auf das Fischereimanagement und die Anreize zur Beschaffung zusätzlicher Informationen zu untersuchen, verwenden wir das konsequentialistische Konzept des ökonomischen Informationswerts. Das Arbeitspaket MPA konzentriert sich auf die optimale Gestaltung von Meeresschutzgebieten hinsichtlich ihrer Größe, Lage und Form, um Fischbestände und deren Lebensräume zu schützen. Die Analyse verwendet ein räumlich-zeitliches Fischereimodell, das die Bewegung von Fischen, die Verteilung der Fischereiaktivität, Kapazitätsbeschränkungen, die Auswirkungen der Fischerei auf den Lebensraum sowie die räumlichen Dimensionen und Konfigurationen von MPAs berücksichtigt. Dadurch wird das Modell realistischer und politisch relevanter, bleibt aber mathematisch handhabbar. Stellt die von einem gekoppelten Reaktionsdiffusionsmodell mit partiellen Differentialgleichungen beschriebene Systemdynamik bereits eine erhebliche Komplexität dar, wird dies noch anspruchsvoller, wenn wir im nächsten Schritt die nachteiligen Auswirkungen der Fischerei auf den Lebensraum berücksichtigen und dessen Dynamik explizit berücksichtigen. Beiden Arbeitspaketen gemein ist die intertemporale Modellierung von Fischbeständen und die Entwicklung optimaler Politiken für deren nachhaltige Bewirtschaftung, wenn sich die Dynamik der Fischbestände bei Erreichen bestimmter Zustände oder an bestimmten räumlichen Orten ändert. protection.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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