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Die Ethik Moritz Schlicks
Antragstellerin
Professorin Dr. Annemarie Siegetsleitner
Fachliche Zuordnung
Geschichte der Philosophie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5424108
Der deutsche Philosoph und Naturwissenschaftler Moritz Schlick (1882-1936) gilt als eine der herausragenden Persönlichkeiten des Logischen Empirismus. Im Unterschied zum gängigen Klischeebild der Logischen Empiristen galt sein vorrangiges Interesse sein Leben lang der Ethik. Schon in seiner Jugend veröffentlichte er die von Lebensphilosophie und Jugendbewegung beeinflusste Schrift "Lebensweisheit: Versuch einer Glückseligkeitslehre" (1908). Später folgten eine Schrift über den Sinn des Lebens (1927) und sein ethisches Hauptwerk "Fragen der Ethik" (1930), in dem er klarstellt, dass es für Ethiker keine größere Gefahr gebe, als zu Moralisten zu werden. Zwei weitere ethische Schriften konnte Schlick nicht mehr veröffentlichen. Ziel des Projektes ist eine erstmalige detaillierte und systematische Gesamtinterpretation der Ethik Moritz Schlicks unter Berücksichtigung des philosophischen und soziokulturellen Umfeldes seiner deutschen sowie seiner später österreichischen Schaffensperioden und darüber hinaus der unveröffentlichten Schriften. Eine solche Untersuchung ist nicht nur aus philosophischer Sicht von Interesse, sondern auch im Lichte des gegenwärtigen Umgangs der Gesellschaft mit Ethik, die von einer angewandten Ethik klare Antworten auf normative Fragen erwartet.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen