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Die Brandenburg. Slawische Stammesburg und Fürstensitz im Schnittpunkt zwischen Ost und West. Auswertung der Grabungsergebnisse der Burg Brandenburg auf der Dominsel, Stadtkreis Brandenburg/Havel, Land Brandenburg

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2004 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5424380
 
In Verbindung mit der schriftlichen Überlieferung des 10. Jahrhunderts wird die Brandenburg als Zentrum der hevellischen Fürstendynastie und als Stammesmittelpunkt historisch fassbar. Sie gehörte zu den bedeutendsten ökonomischen, militärischen und politisch-administrativen Zentren im westslawischen Raum. Die vom damaligen Museum für Ur- und Frühgeschichte Potsdam unter der Leitung von K. Grebe in den 60er und 70er Jahren durchgeführten Ausgrabungen wurden zu Beginn der 90er Jahre durch neue Aufschlüsse ergänzt. Bis auf die von K. Grebe vorgestellten Einzelergebnisse und Vorberichte ist das Material in seiner Komplexität unbearbeitet und unpubliziert geblieben. Aus diesem Grund soll im Rahmen einer um Kooperationspartner erweiterten interdisziplinären Arbeitsgruppe eine umfassende Bearbeitung der Ausgrabungsergebnisse sowie ihre Einordnung in überregionale Zusammenhänge erfolgen. Wegen der zentralen Bedeutung der Brandenburg als Mittler zwischen Sachsen und Polen, wegen ihrer wechselvollen Geschichte (Fürstensitz der Heveller, Bischofssitz, Vorposten der heidnischen Lutizen, Hauptsitz der Markgrafen von Brandenburg) und angesichts der Notwendigkeit, die neuen Ergebnisse aus der Bearbeitung der Magdeburger Altgrabungen und der neuen Grabungen in Mittenwalde, Berlin-Köpenick und Saaringen zu integrieren, füllt diese Arbeit ein großes Desiderat der Forschung zu den Westslawen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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