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Nordiranische Lösse als Archive der quartären Klimaentwicklung in einem tektonisch hoch aktiven Raum

Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Förderung Förderung von 2004 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5424466
 
Im Norden des Iran sind mehr als 40 m mächtige, durch Paläoböden gegliederte Lössablagerungen unterschiedlicher Fazies entlang von rezent sehr prägnanten Klimagradienten aufgeschlossen. Die Löss-Paläobödenabfolgen gewähren einen Einblick in die weitgehend ungeklärte jung- bis mittelquartäre Klimageschichte dieses Raumes. So sind frühere Versuche, die Klimaentwicklung anhand von Flussterrassen- und Meeresspiegelniveaus nachzuvollziehen, aufgrund der starken tektonischen Aktivität im südkaspischen Tiefland mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. Auch bezüglich der Art und Zusammensetzung der nordiranischen Lösse liegen nur wenige Kenntnisse vor, so daß ihre Bestandsaufnahme zum Schließen der regionalen Kenntnislücke zwischen den Lössvorkommen Tadschikistans und jenen Osteuropas notwendig ist. Ausgewählte Lössaufschlüsse sollen (paläo-)pedologisch und sedimentologisch charakterisiert und als terrestrische Klimaarchive analysiert werden. Das breite Spektrum rezenter Böden bietet dabei eine ausgezeichnete Vergleichsbasis für die Rekonstruktion von Paläoklimaten. Zur chronostratigraphischen Einordnung der Lösse sind absolute Datierungen mit kombinierten Lumineszenzverfahren vorgesehen, die auch eine zeitliche Korrelation der nordiranischen mit den in Tadschikistan untersuchten Lössen ermöglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Armin Skowronek
 
 

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