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Kurzskalige Klimavariabilität im Spätquartär - Hinweise aus hochauflösenden, multimolekularen Biomarkerprofilen aus hohen und niederen Breiten des Nordatlantiks

Antragsteller Dr. Jens Holtvoeth
Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5424981
 
Im Mittelpunkt der geplanten Forschungsaktivitäten steht die Dokumentation hochfrequenter und schneller Klimawechsel während der letzten 0,5 Millionen Jahre mit Schwerpunkt auf den letzten 20.000 Jahren, sowie die Frage nach den Mechanismen, welche zu diesen raschen Änderungen in der Umwelt geführt haben. Im Rahmen einer kürzlich begonnenen Forschungsinitiative am Woods Hole Oceanographic Institution (WHOI, USA) sollen erstmals mit Hilfe eines neu etablierten Analysesystems (Gas Chromatography/Time of Flight-Mass Spectrometry, GC/TOF-MS) kontinuierliche und höchstauflösende organisch-geochemische Profile mariner und terrigener Biomarker an drei Schlüsselprofilen aus dem Nordatlantik (ODP-Bohrungen 980 und 984), und dem tropischen Atlantik (Nigerfächer, Kern GeoB 4901) erarbeitet werden. Entsprechende multimolekulare Profile stehen bislang nur sehr begrenzt zur Verfügung, haben aber ein großes, bislang weitestgehend ungenutztes Informationspotential, mit dem u.a. Schwankungen im Eintrag von terrigenem organischem Material über die Staubfracht und in der Temperatur des Oberflächenwassers im Detail rekonstruiert werden können. Ein Vergleich der Daten aus dem nördlichen Atlantik und vom Nigerfächer soll klären helfen, ob rasche Klimawechsel in den hohen Breiten (veränderte thermohaline Zirkulation/Abschmelzereignisse) oder in den Tropen (Änderungen der atmosphärischen Zirkulation bzw. im Wärmetransport, vergleichbar z.B. El Nino) ihren Ausgang nehmen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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