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Musik als Spiel. Spielerische Strategien in Haydns und Mozarts "Preussischen" Streichquartetten

Fachliche Zuordnung Musikwissenschaften
Förderung Förderung von 2004 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5425552
 
Die Musikästhetik des 18. Jahrhundert, die auf dem Vergleich mit der Rhetorik gründet, erlaubt es, die damalige Musik als eine Kommunikation zwischen Komponist und Zuhörer zu betrachten. In Streichquartetten Haydns und Mozarts ist diese musikalische Kommunikation oft durch kompositorische Strategien verwirklicht, mit deren Hilfe die Komponisten bestimmte Erwartungen der Zuhörer zu erwecken suchen, um sie dann gleichsam zu enttäuschen. In solchen Fällen wird das Hören der Musik zu einem Spiel, bei dem der Zuhörer ein aktiver Partner des Komponisten ist. Um dieses Spiel zu analysieren, ist es notwendig, den Mechanismus der Erwartungen kennen zu lernen, auf den sich die spielerischen Strategien ausrichten. Diese Erwartungshaltungen lassen sich durch unterschiedlichen Dimensionen (kurzfristige oder langfristige) und Kontexte (natürliche oder gelernte) charakterisieren und betreffen verschiedene Aspekte der Musik (Rhythmus, Harmonie, Melodie, stilistische Formen und Formeln). Ihre Untersuchung kann aufgrund historischer Quellen sowie mit den methodologischen Instrumenten der heutigen Musiktheorie und der kognitiven Musikwissenschaft durchgeführt werden und soll eine Rekonstruktion des "historischen Zuhörer" des 18. Jahrhunderts ermöglichen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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