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Adel im grünen Rock. Adliges Jägertum, Großprivatwaldbesitz und die preußische Forstbeamtenschaft 1866 - 1914
Antragsteller
Wolfram G. Theilemann
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung in 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5425703
Die Studie untersucht die Frage, auf welcher Basis, in welcherGestalt und mit welchen Folgen sich in der Teilelite derpreußisch-ostelbischen Forstbeamten- und Jägerschaft sich einzukunftsorientierter Elitenwandel aus Adel und Bürgertum imKaiserreich vollzog. Im Zentrum der in drei Hauptkapitelgegliederten Arbeit steht der waldnahe Adel, der in dieserFunktionselite Anfang des 19. Jahrhunderts Positionsverlustehinnehmen musste, aber im Kaiserreich stark zurückgewann undPrägungswirkungen auf die Profession bis ins 20. Jahrhundertausübte. Nach einer Einführung in Gegenstand, Forschungslageund Quellenfundus wird in Kapitel I der Jagd als Passion mitrationalisierbaren Motivationsfeldern nachgegangen. Kapitel IIwidmet sich den Besitzstrukturen und Herausforderungen derForstwirtschaft im späten 19. Jahrhundert unter der Frage nachÜberlebensfähigkeit des adligen Waldbesitzes. Kapitel IIIunternimmt die gegenprobe in der Forstbeamtenschaft als einerinnovativen adlig-bürgerlichen Verwaltungselite. Es folgt demFortgang der Laufbahn vom Studienbeginn bis zur letztenKarrierestufe. Resümierend wird insbesondere darauf verwiesen,wie sich diese Entwicklungen in der Lebenswelt im preußischenOsten nach 1918 niedergeschlagen haben. Die Stellung derBeamten wurde durch eine "Rückkehr des Adels" deutlichgestärkt.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen
