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Teilprojekt KOLLOID: Mechanismen der Kolloidmobilisierung in urbanen Böden und deren Bedeutung für die Schadstoffmobilität
Antragstellerin
Professorin Dr. Friederike Lang
Fachliche Zuordnung
Bodenwissenschaften
Förderung
Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5467561
Aktuelle Untersuchungen zeigen die Bedeutung kolloidgebundenen Stofftransports in Böden, besonders für stark sorbierende Schadstoffe. Hohe Na-Konzentrationen in der Bodenlösung und starkes Austrocknen im Sommer könnten die Dispergierbarkeit und Stabilität der Kolloide gerade in Stadtböden erhöhen. Besonderheiten im Wasserhaushalt der Böden - hohe Mengen an Wasser versickern durch einen kleinen Fließquerschnitt - erhöhen das Risiko eines Durchbruchs der mobilisierten Kolloide ins Grundwasser. Untersuchungen zum kolloidgebundenen Schadstofftransport unter diesen stadtspezifischen Bedingungen gibt es bisher jedoch nicht. Ziel des hier beantragten Teilprojektes ist es, Mechanismen der Kollidmobilisierung zu ermitteln. Besonders berücksichtigt werden soll dabei der Effekt von Austrocknung und Wiederbefeuchtung sowie die Beteiligung von Biofilmen an den beobachteten Trocknungseffekten. Weitere Ziele sind (1) das Risiko der Mobilisierung kolloidal gebundener Schadstoffe unter den gegebenen Bedingungen abzuschätzen, (2) die Kolloidmobilität und deren Bedeutung für Schadstofffreisetzung und den Schadstofftransport unter Freilandbedingungen zu bestimmen und (3) die Qualität und Quantität der auf den Interurban-Standorten mobilen Kolloide zu ermitteln. Die erhaltenen Prozessinformationen sollen einfließen in die Modellierung des Schadstofftransportes in Stadtböden und durch Freilandbeobachtungen überprüft werden.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Beteiligte Person
Professor Dr. Martin Kaupenjohann