Detailseite
Projekt Druckansicht

Einfluss von Aphasie und Hirnschädigung auf spontane kommunikative Gesten

Fachliche Zuordnung Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5426859
 
Ausgangspunkt der Studie ist die Beobachtung, dass Patienten mit Aphasie oft auch in ihrer gestischen Kommunikation beeinträchtigt erscheinen. Ein Ziel der Studie ist die Objektivierung dieser Beobachtung. Falls sie sich bestätigt, sind weitere Fragen, ob die mangelhafte Produktion kommunikativer Gesten eine direkte Folge der Sprachstörung ist oder eine von der Aphasie unabhängige Folge der linkshirnigen Läsion, deren Ausprägung mit der Schwere anderer nichtsprachlicher Folgen linkshirniger Läsionen korreliert. Von besonderem Interesse ist dabei das Verhältnis der spontanen Gestenproduktion zur Produktion kommunikativer Gesten auf Aufforderung, wie sie in der Apraxieprüfung gefordert wird. Schließlich soll der Möglichkeit nachgegangen werden, dass die Gestenproduktion nicht ausschließlich an die linke Hemisphäre gebunden ist, sondern auch von der Integrität der rechten Hemisphäre abhängt. Während frühere Studien meist nur die Zahl und die kommunikative Funktion der Gesten bewertete, soll in dieser Studie der Informationsgehalt der Gesten nach informations- und codierungstheoretischen Methoden quantifiziert werden. Grundlage dafür ist eine Transkription der Gesten mittels des Hamburger Notations Systems für Gebärdensprache (HamNoSys). Die damit erfassten Merkmale der Gesten erlauben eine Quantifizierung der Diversität der Gesten und damit ihres potenziellen Informationsgehalts.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung