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Mechanismen des Gerinnungsstarts durch intravasalen Tissue Factor

Fachliche Zuordnung Anatomie und Physiologie
Förderung Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5426964
 
Thrombosen arterieller und venöser Genese stellen mit deutlichem Abstand die wichtigste Todesursache in den industrialisierten Ländern dar. Während der physiologischen und pathologischen Thrombusbildung kommt es zu einer ausgeprägten, über den Gerinnungsprozess vermittelten Fibrinbildung, die den Thrombus mechanisch stabilisiert. Allgemein wird davon ausgegangen, dass der Gerinnungsstart in der Gefässwand erfolgt, vermittelt über die Bindung des blutassoziierten Faktor VIIa an Tissue Factor (TF), ein Membranprotein der adventitiellen Gefässwand. Neuere Ergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass bereits unter physiologischen Bedinungen funktionell aktiver TF im Blut vorhanden ist (intravaskulärer oder blood borne TF). Die geplanten Untersuchungen sollen zur Klärung der Mechanismen des intravasalen Gerinnungsstartes beitragen, insbesondere durch eine detaillierte Analyse der Wechselwirkungen zwischen Plättchen und Mikropartikeln, exozytotischen Ausstülpungen der Plasmamembranen vaskulärer Zellen. Dabei spielen offensichtlich adhäsive Interaktionen und die Höhe der Strömungsgeschwindigkeit des Blutes eine vorrangige Rolle. Anhand von arteriellen und venösen Thrombosemodellen soll eine fundierte Aussage darüber erzielt werden, inwieweit das intravasale TF-System an der Fibrin- und Thrombusbildung unter in vivo-Bedingungen beteiligt ist. Die Ergebnisse sollen zu einem substantiell verbesserten und konzeptionell neuem Verständnis der Bedeutung des intravasalen Gerinnungsstartes für die Thrombogenese beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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