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Genetik und Spezifität der humoralen Immunsurveillance gegen maligne Zellen

Antragsteller Professor Dr. H. Peter Vollmers (†)
Fachliche Zuordnung Pathologie
Förderung Förderung von 2004 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5427074
 
In jedem Organismus entstehen durch Mutationen permanent genetisch veränderte Zellen, aus denen sich Tumoren bilden können. Die meisten dieser veränderten Zellen werden jedoch frühzeitig vom körpereigenen Immunsystem erkannt und beseitigt (Immunsurveillance). Bei dieser Früherkennung spielen natürliche, nicht mutierte IgM Antikörper (germ-line) eine ent-scheidende Rolle. Durch bestimmte zellbiologische Methoden (Hybridomatechnik) konnten wir in den letzten Jahren eine große Anzahl von tumorspezifischen monoklonalen IgM Antikörpern aus Krebspatienten isolieren. Die IgM Moleküle werden von ganz bestimmten vererbten Sets von Immunglobulin-Genen kodiert und von sog. CD5+ B-Zellen (einer Subpopulation der B-Lymphozyten) produziert. Sie erkennen bestimmte Muster von Carbo-hydraten (Zuckern), die in veränderter Form auf Tumorzellen vorkommen und sie eliminieren die veränderten Zellen durch apoptotische Mechanismen. Interessanterweise konnten wir derartige tumorspezifische IgM Antikörper auch aus gesunden Menschen isolieren, was darauf hinweist, dass die angeborene Immunität (innate oder natürliche Immunität) für die Früherkennung und Beseitigung der Tumorzellen verantwortlich ist und nicht die erworbene (adaptive) Immunität. Mit Hilfe von sog. anti-Idiotyp Antikörpern gegen tumorspezifische IgM Antiköper sollen die genetischen Grundlagen der angeborenen immunologischen anti-Tumor Aktivität im menschlichen Körper genauer analysiert und quantitativ und qualitativ untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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