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Erforschung der Siedlungsdynamik im Umfeld des frühkeltischen Fürstensitzes Hohenasperg, Kr. Ludwigsburg auf archäologischen und naturwissenschaftlichen Grundlagen.

Antragsteller Dr. Jörg Biel (†)
Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2004 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5427840
 
Der Hohenasperg mit seinen zugehörigen reichen frühkeltischen Fürstengräbern und einer dichten Siedlungslandschaft ist einer der wichtigsten Fundplätze Süddeutschlands. Mit der Entdeckung des späthallzeitlichen Fürstengrabes von Hochdorf hat die Frage der frühkeltischen Fürstensitze international neue Dynamik erhalten und zahlreiche Forschungsunternehmungen ausgelöst. Ziel des Antrags ist die auf wesentlichen Vorarbeiten beruhende Erforschung der Siedlungsdynamik vom 8. bis 3. Jahrhundert v.Chr. im Umfeld des Berges. In den reichen Fürstengräbern, die deutlichen Bezug zum Hohenasperg besitzen wie Grafenbühl oder das unberaubte Grab von Hochdorf zeichnet sich ab dem 6. Jahrhundert eine hierarchisierte Machtkonzentration ab. Im Umfeld des Berges von etwa 15 km wurde zudem eine außerordentlich reiche Siedlungslandschaft festgestellt, die sich von weiter entfernt liegenden Gebieten in ihrer Qualität deutlich unterscheidet. Sie soll mit Hilfe moderner Siedlungsforschung hinterfragt werden. Hierzu werden vor allem archäologische und naturwissenschaftliche Quellen herangezogen. Ausgangspunkt der Forschungen soll eine großflächig ergrabene Siedlung in der Nähe des Fürstengrabhügels von Hochdorf sein, die sowohl im archäologischen als auch im naturwissenschaftlichen Fundmaterial zahlreiche Importe aus dem mediterranen Gebiet enthält. Vergleicht man diese mit anderen gut ergrabenen Siedlungen des Untersuchungsgebiets, so wird eine deutliche Hierarchisierung sowohl in der Organisation als auch im Fundgut deutlich. Beginn, Dynamik und Ende dieser heute schon erkennbaren Entwicklung ist Untersuchungsziel.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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