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Untersuchung der Wirksamkeit alternativer Radionuklide (211At, 188Re), im Vergleich zu 131I nach Natrium/Iodid-Symporter-Gentransfer in extrathyreoidale Tumorzellen
Antragstellerin
Professorin Dr. Christine Spitzweg
Fachliche Zuordnung
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5467618
Klonierung und Charakterisierung des Gens für den Natrium/Iodid-Symporter (NIS), der an der basolateralen Membran von Schilddrüsenfollikelzellen Iod aus dem Blut in die Schilddrüse transportiert, eröffnen die Möglichkeit, mit NIS als therapeutischem Gen neue gentherapeutische Strategien zur Behandlung extrathyreoidaler Tumoren zu entwickeln. Durch gezielten NISGentransfer unter Verwendung gewebespezifischer Promoteren kann in Tumorzellen eine Radioiodakkumulation induziert und mit der dadurch möglichen Radioiodtherapie eine innovative, sichere und im Rahmen von Schilddrüsenerkrankungen routinemäßig eingesetzte Behandlungsmöglichkeit geschaffen werden. Die Verweildauer von Iod in NIS-transfizierten Tumorzellen ist jedoch nach extrathyreoidalem NIS-Gentransfer aufgrund fehlender Organifizierung des aufgenommenen Iods und dadurch bedingtem raschem Iod-Efflux häufig kurz und führt dadurch zu einer Limitierung des therapeutischen Effektes von 131I. Daher sollen im vorliegenden Antrag die ebenfalls von NIS transportierten Radionuklide 188Re, als weiterer Beta-Strahler, und 211At, als Alpha-Strahler, im Vergleich zu 131I nach gewebespezifischem NIS-Gentransfer in drei von uns etablierten Tumormodellen, dem Prostatakarzinom, dem Kolonkarzinom und dem medullären Schilddrüsenkarzinom, untersucht und charakterisiert werden.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Teilprojekt zu
FOR 411:
Radionuklidtherapie