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Die Rolle des Mineralocorticoidrezeptors in der antidepressiven Therapie: eine randomisierte, Placebo-kontrollierte Doppelblindstudie

Fachliche Zuordnung Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung Förderung von 2004 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5428516
 
Depression ist eine der funktionell beeinträchtigstenden Erkrankungen weltweit. Die verzögerte und häufig nur ungenügende Wirkung ist ein Problem derzeitig eingesetzter Antidepressiva. Human- und Tierversuche weisen auf eine Rolle zentraler Mineralocorticoidrezeptoren (MR) sowohl in der Pathogenese der Depression als auch im Wirkmechanismus von Antidepressiva, aber die genaue Rolle der MR ist derzeit ungeklärt. In dieser randomisierten, klinischen Doppelblindstudie soll getestet werden, ob die Gabe eines MR-Agonisten (Fludrocortison, n=25 Patienten), eines MR-Antagonisten (Spironolacton, n=25) und von Placebo (n=15) als Augmentation zu einem Selektiven-Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) bei Patienten mit depressiver Episode zu 1) einem schnelleren Wirkungseintritt und 2) zu erhöhter Response bzw. Remission führt. Zu Beginn der Studie und im Verlauf finden neuropsychologische Untersuchungen, ein wöchentliches Cortisol-Tagesprofil (8:00, 12:00, 16:00, 22:00 Uhr) im Speichel und wöchentliche Bestimmungen von Cortisol, ACTH, DHEA, Allopregnanolon und Progesteron um 8:00 Uhr im Plasma statt. Die Studie stellt einen neuen Behandlungsansatz in der Depression dar und liefert neue Informationen bezüglich des antidepressiven Wirkmechanismus.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Michael Kellner
 
 

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