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Zugrunde liegende Mechanismen kognitiver Beeinträchtigung bei Typ II Diabetes: Bedeutung von Glukose-Toleranz, HPA Achsen Funktion und hippocampaler Atrophie
Antragsteller
Professor Dr. Stefan M. Gold
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 2004 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5428751
Diabetes ist eine der häufigsten Stoffwechselerkrankungen in den westlichen Industrieländern, von der nach neuesten Schätzungen bis zu 10% der Bevölkerung betroffen sind. Obwohl es in der wissenschaftlichen Literatur zahlreiche Hinweise auf starke Beeinträchtigung kognitiver Funktionen wie z.B. Lernleistung und Merkfähigkeit bei diesen Patienten gibt, wissen wir nur sehr wenig über die Mechanismen, die zu diesen Störungen führen. In dieser quer-schnittlichen Studie sollen Veränderungen der Hirnstruktur und - funktion bei Diabetes genauer charakterisiert werden. Insbesondere soll dabei der Hippocampus untersucht werden, ein Hirnareal, das eine bedeutende Rolle bei Speicherung und Abruf gelernter Informationen spielt. Dies ist besonders deshalb relevant, da diese Region bei metabolischen Veränderungen (Hypogylkämie, Hypoxie) besonders anfällig für Schädigungen ist. Im Zentrum des Forschungsprojektes steht daher die Untersuchung der Lern- und Merkfähigkeit von Diabetikern in Zusammenhang mit strukturellen Veränderungen im Gehirn, die mittels Magnetresonanz-Tomographie (MRT) gemessen werden. Darüber hinaus soll der Einfluß von Störungen im Glukosemetabolismus sowie einer Dysregulation der Hypothalamo-Hypophysen-Nebennieren Achse (HHNA) auf Hirnstruktur und -funktion untersucht werden. Diese beiden Phänomene stehen in Zusammenhang mit Schädigungen des Hippocampus und werden als vermutliche Ursachen kognitiver Störungen diskutiert. Das Projekt soll dadurch einen Beitrag zum Verständnis der Störung von Struktur und Funktion des Gehirns bei Diabetikern leisten und für die Zukunft Mechanismen für potentielle Interventionen und Therapien aufzeigen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien