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Macrophage migration inhibitory factor (MIF) als Chemokin-artiger Mediator von Entzündungsprozessen bei der spontanen und akzelerierten Atherosklerose

Fachliche Zuordnung Biochemie
Förderung Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5428883
 
Macrophage migration inhibitory factor (MIF) ist ein Zytokin mit wichtigen Funktionen bei der angeborenen und zellulären Immunität. MIF unterscheidet sich von anderen Zytokinen durch Eigenschaften wie katalytische und endokrine Aktivitäten und seine Funktion als Glucocorticoidantagonist. Aufgrund seiner inflammatorischen Potenz ist MIF ein pivotaler Mediator akuter und chronischer Entzündungsprozesse wie Septischer Schock oder Glomerulonephritis. Die molekulare Wirkweise von MIF ist erst unvollständig verstanden. So wurde bisher kein typischer Membranrezeptor identifiziert und MIF-induzierte Signalprozesse, zu denen die Aktivierung des ERK1/2-MAP-Kinasewegs, die Hemmung von p53 und die MIF/JAB1-Achse zählen, sind erst ansatzweise verstanden. Das Projekt behandelt die erst kürzlich erkannte Rolle von MIF als Chemokin-artiger Faktor und Mediator der Atherogenese. MIF wurde in Atherosklerose-Läsionen gefunden und seine Expression und Komplexierung mit JAB1 korreliert mit der Atherogenese. Jedoch ist die funktionelle Bedeutung von MIF bei der Atherogenese noch unklar. Diese werden wir im Projekt in Mausmodellen der spontanen und akzelerierten Atherosklerose adressieren. Die mögliche Plaque-destabilisierende Wirkung von MIF soll u. a. durch mechanistische Untersuchung des MIF-vermittelten Monozytenarrests aufgeklät werden, während über molekular-biochemische Analysen Chemokin-artige Wirkmechanismen von MIF wie Gi-Protein-Aktivierung, der Einfluss von MIF/JAB1-Komplexen auf die Integrinaktivierung und deren Bedeutung für MIF`s Rolle bei der Atherogenese geklärt werden sollen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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