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Eine prospektive Angiotensin II versus Noradrenalin Studie für die Behandlung einer Hypotension um die Herzchirurgie-assoziierte akute Nierenschädigung zu verhindern (PAN-AKI)

Fachliche Zuordnung Anästhesiologie
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 542931418
 
Das vasoplegische Syndrom tritt bei herzchirurgischen Patienten mit einer Häufigkeit von 5-25% auf. Es ist eine Form des distributiven Schocks, der durch einen niedrigen arteriellen Blutdruck mit einem reduzierten systemvaskulären Widerstand und einem normalen oder erhöhten Herzzeitvolumen charakterisiert ist. Kardiochirurgische Patienten mit einem vasoplegischen Schock haben ein hohes Risiko, ein Organversagen, am häufigsten eine akute Nierenschädigung (AKI), zu entwickeln. Das AKI nach einem chirurgischen Eingriff geht mit einem schlechten Outcome einher. Alle Versuche, ein AKI zu verhindern, sind bislang fehlgeschlagen. Allerdings wurden in bisherigen Studien die Interventionen erst nach dem Auftreten einer Nierenfunktionsstörung begonnen. Nach herzchirurgischen Eingriffen kommt es regelmäßig zu einer Dysregulation des Renin-Angiotensin-Aldosteron Systems. Diese Dysregulation ist mit einer erhöhten kardiovaskulären Instabilität sowie einer erhöhten AKI Rate assoziiert. Trotz dieser Daten ist das Katecholamin Norepinephrin derzeit immer noch Vasopressor der ersten Wahl bei vasoplegischen Schock. In einer randomisierten Studie konnten wir nachweisen, dass der Einsatz von Angiotensin II als primärer Vasopressor die Rate an moderaten/schweren AKI gegenüber Norepinephrin reduziert. Die multizentrische, doppel-blinde, randomisiert kontrollierte Studie "A Prospective Angiotensin II versus Noradrenaline trial for Hypotension management to reduce cardiac-surgery associated Acute Kidney Injury (PAN-AKI)" wird die klinisch wichtige Frage untersuchen, ob der Einsatz von Angiotensin II als primärer Vasopressor im Vergleich zu Norepinephrin bei herzchirurgischen Patienten hinsichtlich der Prävention einer moderaten/schweren AKI überlegen ist. Diese wichtigen Studienergebnisse werden einen großen und unmittelbaren Einfluss auf die klinische Versorgung solcher Patienten in Deutschland und weltweit haben.
DFG-Verfahren Klinische Studien
 
 

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