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Regulation der Expression epidermaler antimikrobieller Peptide durch ultraviolette Strahlung

Fachliche Zuordnung Dermatologie
Förderung Förderung von 2004 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5429466
 
Als Grenzflächenorgan zur Außenwelt ist die Haut wie kaum ein anderes Organ permanent potentiell schädigenden Einflüssen ausgesetzt. Die Haut bietet alle Voraussetzungen eine spezifische (adaptive) Immunantwort zu induzieren. Darüber hinaus bedient sich die Haut aber auch der angeborenen Abwehr (innate immune response). Eine wesentliche Komponente der angeborenen Abwehr gegenüber mikrobiellen Einflüssen ist die jüngst entdeckte Fähigkeit von Keratinozyten, antimikrobiell wirksame Peptide zu synthetisieren. Durch die Synthese von humanem ß-Defensin-2 und -3 (HBD-2 bzw. HBD-3) sowie von RNase 7 können sowohl grampositive als auch gramnegative Bakterien abgewehrt werden. Ultraviolette Strahlung (UV) unterdrückt das adaptive Immunsystem in antigenspezifischer Weise. Interessanterweise sind trotz dieser immunsuppressiven Komponente bakterielle Infektionen nach therapeutischen UV-Bestrahlungen bzw. nach natürlicher Sonnen-exposition extrem selten zu beobachten. Im Gegenteil bakterielle Superinfektionen werden ohne Gabe von Antibiotika alleine durch UV-Bestrahlungen gebessert. Dieser paradoxe Effekt der immunsuppressiv wirkenden UV-Strahlung könnte auf eine differentielle Regulation der angeborenen Abwehr durch UV zu erklären sein. Es soll daher untersucht werden, welchen Effekt UV auf die angeborene Abwehr, im Besonderen auf die Expression antimikrobieller Peptide in der Haut hat. Vorunter-suchungen haben gezeigt, dass UV die Expression von HBD-2 und HBD-3 induziert. Im vorliegenden Projekt soll untersucht werden, welche molekularen Mechanismen dieser Regulation zugrunde liegen und ob der positive therapeutische Effekt von UV auf superinfizierte Dermatosen auf eine Induktion der antimikrobiellen Peptide zurückzuführen ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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