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Untersuchung der Geschichte des arabischen Fürstentums der Lahmiden in al-Hira (Irak) in der Grenzregion zwischen dem Sasanidenreich und Rom (3.-7. Jhd.).

Fachliche Zuordnung Alte Geschichte
Förderung Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5429630
 
Ziel dieser Arbeit soll die historische Darstellung und Analyse eines vorislamischen arabischen Fürstentums sein, das sich im Spannungsfeld der beiden Großmächte der Spätantike in Nahost befand, nämlich zwischen dem Römischen Reich und dem Sasanidenreich. Die Entstehung des arabischen Fürstentums der Lahmiden (L.) unweit Ktesiphon am westlichen Euphratufer wird auf das 3. Jhd. datiert und steht in Zusammenhang mit der Einwanderung nomadischer Stammesverbände während der Wirren am Ende der Arsakidenherrschaft. Schon bald spielten die L. eine Schlüsselrolle im Kräftegleichgewicht zwischen Rom und Iran, sie blieben dabei im wesentlichen treue Bündnispartner der Sasaniden bis zu ihrem Verschwinden 602. Ihr Erfolg beim Verteidigen der sasanidischen Westgrenze gegen feindliche Nomaden und römische Truppen war eines der Motive für dei Römer, selbst arabische Bündnispartner am nahöstlichen "Limes" einzusetzen. Al-Hira befand sich in einer Kulturkontaktzone, wo iranische, römische, aramäische und arabische Einflüsse aufeinandertrafen. Die sich daraus ergebenden Akkulturationsprozesse lassen sich dank der Quellenlage gut beobachten und sollen im Lichte neuerer methodischer Ansätze untersucht werden. Ein weiterer Schwerpunkt soll die Frage nach dem eventuellen Einfluß der Nomaden auf Kultur, Siedlungsstruktur und Politik sein.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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